Laufzeit
12/2006 – 11/2008
Durchführung
PECO-Institut e.V.
Gefördert durch
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Ziel
Verstetigung des grenzüberschreitenden Kontaktes zwischen polnischen, tschechischen und deutschen Agrargewerkschaften. Inhalte sind der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Beschäftigung in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen.
Aktivitäten
Geplant sind die Durchführung einer Konferenz, elf transnationale Workshops sowie mehrere Austausche
Details
Download Projektbericht DE
Download Projektbericht PL
Das Projekt hat inhaltlich zwei Schwerpunkte:
- Beschäftigung in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
Das Thema Beschäftigung in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen wurde mit einer Konferenz in Berlin eröffnet. Dabei wurde die differenzierte Situation in der landwirtschaftlichen Beschäftigung dargestellt und zur Untermauerung wie als Diskussionsgrundlage ein Thesenpapier erstellt, das in polnisch, tschechisch und rumänisch übersetzt wurde.
Das Thema gewann während des Projektverlaufes an Bedeutung, da im Jahr 2007 neue Impulse gesetzt wurden:
- Die Europäische Kommission verabschiedete eine Mitteilung zum Thema Beschäftigung in ländlichen Räumen
- Mit dem so genannten Health Check legte die Europäische Kommission einen Bericht vor, in dem sie eine Korrektur der Agrarpolitik vorschlägt, welche unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und in den ländlichen Räumen Europas hat.
- Der Verband der Europäischen Agrargewerkschaften hat mit einer Konferenz in Berlin wichtige Eckpunkte zum Thema Agrarpolitik und Beschäftigung gesetzt
- Die europäische Politik für die ländlichen Räume ging 2007 in die neue Förderperiode; entsprechende Programme wurden auf allen Politikebenen und Ländern verabschiedet. Die Sozialpartner haben dort ein Beteiligungsrecht.
Mit dem Projekt „Verstetigung…“ konnten im Jahr 2007 diese Positionen zwischen den Partnern erörtert und die Umsetzung in den einzelnen Ländern diskutiert sowie am Beispiel von Fachbeiträgen (Seminar in Prag – Auszug des Protokolls) und an konkreten Vorhaben (Seminar in Olsztyn, März 2008) vor Ort überprüft werden.
Als weitere Ziele für das Jahr 2008 sollen im Rahmen von Austauschen die Erfahrungen vertieft, ausgewertet und in einem tri-nationalen Workshop gemeinsame Handlungsansätze erörtert werden.
Die Aktivitäten des Projektes im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz wurden mit zwei europäischen Initiativen verbunden:
- der europäischen Vereinbarung der Sozialpartner zu Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) und
- der europäischen Woche zu Muskel Skelett Erkrankungen
Im ersten Schritt erfolgte eine synoptische Darstellung der unterschiedlichen Systeme im Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik (Die Aussagen geben die Einschätzung der Teilnehmer wieder). Danach wurde ein allgemeines Hintergrundpapier zum Thema gefertigt, das als Grundlage für die Projektarbeit diente.
Auf einer tri-nationalen Konferenz in Lublin wurden die unterschiedlichen Informationen ausgetauscht und im Quartalsbericht des Institutes WSI veröffentlicht (Übersetzung des Textes der Publikation). Ein wichtiges Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen war die Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Muskel-Skelett Erkrankungen in Polen (siehe Anordnung).
In zwei weiteren Workshops in Berching/Bayern und Rendsburg/Schleswig-Holstein (Protokoll) wurden die Inhalte vertieft und anhand praktischer Beispiele in Zusammenarbeit mit den jeweiligen regionalen Berufsgenossenschaften erläutert.
Als weitere Ziele für das Jahr 2008 sollen im Rahmen der Austausche die Erfahrungen vertieft und in der tri-nationalen Abschlusskonferenz im Oktober in Lublin zusammengefasst werden.