Das Projekt „Die Mitmachscouts“ ist ein Kooperationsprojekt vom PECO-Institut und der IG BAU, mit dem wir uns gemeinsam gegen Diskriminierungen und Ausgrenzungen in den Branchen der Gewerkschaft stellen.

Seit einiger Zeit versuchen gewerkschaftsfeindliche Gruppen auch in Betriebsräten Fuß zu fassen. Ein Blick auf die Statistiken verrät, dass insbesondere in Gewerkschaften viele Kolleg*innen den Parteien am rechten Rand ihre Stimme geben. Sich im Alltag klar gegen rechte Meinungen zu positionieren und Kolleg*innen zur Seite zu stehen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, ist eine große Herausforderung. Wir wollen mit Euch in den Bezirksverbänden und in den Betrieben an ganz konkreten Projekten arbeiten, mit denen Ihr vor Ort Diskriminierungen, Ausgrenzung und Verschwörungserzählungen entgegentreten könnt.

Wir wollen gemeinsam das demokratische zivilgesellschaftliche Engagement und die Verbandsarbeit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt im ländlichen Raum stärken. Über eine Qualifizierungsreihe an drei Wochenenden werdet Ihr zu „Mitmachscouts” ausgebildet, die in Teams arbeiten, sowohl IG BAU-intern zur Beratung von Strukturen und Gremien, als auch Extern in der Netzwerkarbeit mit Trägern und Initiativen.

Was wollen wir mit Euch zusammen erreichen?

Wir möchten mit Euch zusammen an Projekten arbeiten, die Ihr bei Euch vor Ort umsetzen könnt. Das können Dinge sein wie ein Argumentationstraining gegen rechte Parolen, ein Projekt das im Betrieb umgesetzt wird und eine Veränderung vom Betriebsklima bewirkt oder was Euch sonst so einfällt. Wir möchten mit Euch zusammen erreichen, dass die Bauwirtschaft und unsere gewerkschaftlichen Zusammenhänge freier von Diskriminierung und Ausgrenzung werden.

Mit wem und für wen arbeiten wir?

Mit unserem Projekt „Mitmachscouts“ richten wir uns an die Aktiven in der gesamten Gewerkschaft. Wir unterstützen Euch in der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort, in der Betriebsratsarbeit, der Arbeit der Jugend- und Ausbildungsvertreter*innen (JAVen) bei Eurem Engagement im Betrieb und in Euren Strukturen.

Wie wollen wir mit Euch arbeiten?

In drei Workshops setzen wir uns damit auseinander, wie wir auf diskriminierendes Verhalten im Alltag, auf den Baustellen, Feldern und im Büro reagieren können. Gemeinsam mit Euch wollen wir Ideen und Projekte für ganz konkrete Aktionen bei Euch vor Ort entwickeln. Dabei ist uns auch besonders wichtig, dass wir in der Gruppe in einen guten Austausch miteinander kommen. Wir unterstützen Euch bei Euren Ideen im gesamten Projektzeitraum! Ein Durchlauf bei den Mitmachscouts besteht in aller Regel in der Teilnahme von drei Wochenendseminaren die im Zeitraum von ca. 1 ½ Jahren durchgeführt werden.

Wir gehen dabei von gemeinsamen Erfahrungen aus und glauben, dass die unterschiedlichen Kompetenzen eine fruchtbare gewerkschaftliche Zusammenarbeit ermöglichen. Angedacht sind z.B. Diskussionsrunden, Veranstaltungen, Besuche von Museen, Aktionen usw. Wir wollen Lernen mit Spaß verbinden und dabei produktiv sein.

Die Schwerpunkte der drei Seminare sind:

  1. Workshop: Wo geschieht Diskriminierung im Alltag, was bedeutet das für uns selbst und für Betroffene?
  2. Workshop: Extreme Rechte und Handlungsoptionen
  3. Workshop: Handwerkszeug für angehende Demokratieberater*innen. Was braucht es für Beratung, was sind Aufgaben, Schwerpunkte und Netzwerke.

Durchführung

Aktuell laufen Projekte in den IG BAU-Regionen Hessen und Niedersachsen/Weser-Ems. Wenn Du Lust hast an dem Projekt teilzunehmen und in einer der Regionen lebst und arbeitest, melde Dich am besten direkt bei uns, wir freuen uns auf Deine Teilnahme!

Wenn Du Lust hast an dem Projekt teilzunehmen, aber in einer anderen Region in Deutschland lebst setze ich Dich auch gerne mit uns in Verbindung und wir holen die Mitmachscouts gemeinsam in Deine Region!

Gefördert durch

Kooperationspartnerin

Veröffentlicht am 11. Januar 2022