Wissen ist Macht – Macht ist Wissen!
Wir sind der Meinung, dass Wissensfragen auch Machtfragen sind. Der Leitsatz „Wissen ist Macht“ geht auf den englischen Philosophen Francis Bacon zurück. Wilhelm Liebknecht hat den Satz in einem Vortrag 1872 erweitert: „Wissen ist Macht – Macht ist Wissen“. Der Zugang zu Wissen durch Bildung ist auch in der Arbeitswelt die Grundlage für Teilhabe und Mitbestimmung.
Bei Wilhelm Liebknecht ging es noch um den Zugang der Arbeiterklasse zur Bildung – es ging darum, die Machtfrage zu stellen. Angesichts von populistischen Bewegungen und Fake News hat sein Leitsatz nichts von seiner Aktualität verloren. Nach wie vor geht es um das Ringen um die „richtige“ oder „wahre“ Bildung. Und darum, grundlegende ökonomische, ökologische und soziale Fragen und Inhalte zu vermitteln, um die Handlungs- und Gestaltungskompetenzen der Beschäftigten zu stärken.
PECO engagiert sich gemeinsam mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) für eine nachhaltige Bildung. In enger Zusammenarbeit führen wir Projekte, Seminare und Veranstaltungen zu den Themen Nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Toleranz, Entwicklung der Arbeit und Ländlicher Raum auf nationaler und europäischer Ebene durch.
PECO steht für Pays de l’Europe centrale et orientale – so werden die Staaten aus Mittel- und Osteuropa genannt. Das PECO-Institut für nachhaltige Regionalentwicklung in Europa e.V. wurde vor über 20 Jahren gegründet. Der Name PECO stammt aus diesen frühen Jahren. Damals hat PECO den Kontakt zu den Gewerkschaften im landwirtschaftlichen Sektor der osteuropäischen Staaten mit Beitrittsperspektive zur EU aufgenommen. Ziel war es, Erfahrungen aus der Nachwendezeit in Deutschland zu nutzen, um die Gewerkschaften bei der Mitgestaltung des Strukturwandels in den ländlichen Räumen zu unterstützen.
Heute ist PECO in vielen Branchen und Themenbereichen aktiv. Trotzdem werden die in den frühen Jahren entstandenen engen Kontakte weiter gepflegt.
Als gewerkschaftsnahe Einrichtung ist PECO die soziale Dimension von Nachhaltigkeit besonders wichtig. Neben der ökologischen und ökonomischen Dimension kann Nachhaltigkeit nur funktionieren, wenn auch die soziale Dimension gleichwertig mitgedacht wird.
Soziale Nachhaltigkeit betrifft zum Beispiel den Arbeitsschutz und die Arbeitsplatzgesundheit. Nachhaltige Arbeitsplätze müssen den Beschäftigten ein gesundes Arbeitsleben bis zur Rente ermöglichen.
PECO möchte die Gestaltungs- und Handlungskompetenz der Beschäftigten in Bau, Landwirtschaft und Gebäudereinigung stärken. Zwischen den Lehrenden und Lernenden in den Branchen soll ein umfassendes Verständnis von nachhaltiger Bildung erarbeitet werden. Die Beteiligten sind dadurch befähigt Wirkungszusammenhänge zu erschließen und ein Bewusstsein für eigene Handlungsspielräume, Verantwortung und Teilhabe zu bilden.
Ein der jeweiligen Zielgruppe angepasstes Bildungsangebot, das Eröffnen von verschiedenen Lernorten und eine offene Lernatmosphäre sind zentrale Elemente, um die Lernenden für unsere Themen zu begeistern. Die Motivation zu Lebenslangem Lernen ist dabei ein besonderes Anliegen von PECO.